8.Mai 1945 – Befreiung was sonst! Спасибо, Дякую, thank you, merci! 9.Mai 2024 – Нет войне!

25. April 2024

Kundgebung gegen den Krieg und Dank an die Befreier*innen
Berlin | 8.Mai 2024 |12.00 – 19.00 Uhr|
Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park | an der Skulptur „Mutter Heimat“

Mahnwache gegen den Krieg 9.Mai 2024 | 8.30- 10.30 Uhr |
Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park | an der Skulptur „Mutter Heimat“

8. Mai 1945 – Гитлер капут! Гітлер капут! Hitler kaputt!–endlich Frieden!

Am 8. Mai 1945 wurde die endgültige und bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht besiegelt. Das Morden der deutschen Wehrmacht, der SS, der deutschen Polizeitruppen und ihrer Kollaborateur*innen in den überfallenen Ländern und in den Konzentrationslagern war endgültig beendet. Seitdem wird der 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung und der 9. Mai in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion als Tag des Sieges über den deutschen Faschismus begangen.

„Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!“ lautet ein Versprechen der Überlebenden des Faschismus in Europa und in der Welt.

„Das Morgenrot der Menschheit“ – der 8. Mai muss endlich gesetzlicher Feiertag werden!

In Berlin soll der 8. Mai 2025, der 80. Jahrestag der Befreiung vom Nazismus, nur einmalig als gesetzlicher, arbeitsfreier Feiertag begangen werden. Das ist uns natürlich zu wenig! Für die Überlebenden der faschistischen Lager und Kerker, für die aus Verstecken und aus dem Exil Zurückgekehrten, für alle Nazigegner*innen in Europa war der 8. Mai 1945 trotz der Trauer um die von den Nazis Ermordeten und Gequälten ein Tag der Freude und Hoffnung.

„Das Morgenrot der Menschheit“ – so nannte Peter Gingold, deutscher Jude, Kommunist und Résistance-Kämpfer, diesen Tag, den er bei Partisan*innen in Italien verbrachte. „Auf dem Marktplatz haben die Soldaten ein Hitlerbild verbrannt, alle haben gefeiert, lagen sich in den Armen – und ich habe dazu Akkordeon gespielt.“ So erinnerte sich die verstorbene Ehrenvorsitzende der VVN-BdA Esther Bejarano an ihre Befreiung auf dem Todesmarsch durch amerikanische und sowjetische Soldat*innen am 8. Mai 1945. Und fügte hinzu:

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes. Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“

In einigen Bundesländern ist der 8. Mai schon als Gedenktag eingeführt und in einigen europäischen Nachbarländern ist der 8. Mai bereits als gesetzlicher Feiertag verankert. Diese Beispiele zeigen, dass die Anerkennung des 8. Mai als Feiertag möglich ist. Die (Berliner) VVN-BdA wird ihre bisherigen Bemühungen, den 8. Mai als gesetzlichen Feiertag zu machen in einer Kampagne zum 8. Mai 2025 bündeln und mit einer großen Feier zum vorläufigen Höhepunkt führen.

Ihr seid nicht vergessen! Wir erinnern: Die Rote Armee befreite Auschwitz, befreite Berlin

Im Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park ruhen 7.000 in den letzten Tagen vor dem Sieg über den Faschismus gefallene Soldat*innen aus der Ukraine, Russland, Belarus und den anderen Republiken der Sowjetunion Schulter an Schulter in ihren Gräbern – für sie kam der 8. Mai zu spät.

Auch für weitere Millionen Opfer der nazistischen Diktatur – Juden_Jüdinnen, Sinti*zze und Rom*nja, Homosexuelle und Zwangsarbeiter*innen – kam dieser Tag zu spät. Zu spät aber auch für viele antifaschistisch Denkende und Handelnde – Kommunist*innen, Sozialdemokrat*innen, Gewerkschafter*innen, Christ*innen, Humanist*innen. Über zehn Millionen alliierter Soldat*innen, Partisan*innen, Widerstandskämpfer*innen in vielen Ländern mussten an den Fronten für den Sieg über die Achsenmächte und die Befreiung ihr Leben geben. Ihnen und all jenen, die an der Befreiung vom Faschismus und dem Sieg über Nazideutschland beitrugen, gilt unser Dank.

Es war die Rote Armee, in der Angehörige aller Republiken der Sowjetunion kämpften, die Auschwitz befreite, die Berlin befreite.

Спасибо, Дякую, thank you, merci! Danke!

Der russische Angriffskrieg muss sofort beendet werden! Stoppt das Morden! Die Waffen nieder!

Die VVN ist seit ihrer Gründung durch Überlebende des Naziterrors, des Widerstandskampfes und des Exils Teil der internationalen Antikriegsbewegung.

Wir Antifaschist*innen gehen auch in diesem Jahr am 8. und 9. Mai zum Sowjetischen Ehrenmal in Treptow, um die gefallenen Befreier*innen der Roten Armee zu ehren, aber auch um klar und deutlich zu sagen: Es ist entsetzlich, dass die Enkel der Opfer des deutschen Faschismus, die Enkel unserer Befreier*innen in Russland und der Ukraine aufeinander schießen müssen. Mitglieder der internationalen Komitees und der nationalen Vereinigungen der Überlebenden der Nazi-Konzentrations- und Vernichtungslager sagten am 4. März 2022 in einem Appell an Russland zur sofortigen Beendigung des Krieges: „Unter den sowjetischen Überlebenden der Nazilager, die im Frühjahr 1945 die Orte verließen, an denen sie jahrelang dem Tod ins Auge gesehen hatten, waren oft Russ*innen und Ukrainer*innen am zahlreichsten. (…) Sie waren von den Nazis als dieselbe Kategorie von Häftlingen registriert worden, sie waren denselben Entbehrungen, Demütigungen und lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt gewesen. Sie konnten sich nur auf die Solidarität unter den Deportierten verlassen, um zu überleben. Alle hatten als Bürger*innen der Sowjetunion ihren Teil am gemeinsamen Kampf gegen den Nazi-Aggressor beigetragen.“

Gegen eine Instrumentalisierung des Antifaschismus

Die russische Regierung versucht, den Tag des Sieges über den Faschismus und die Erinnerung an die Opfer und den Widerstand der Sowjet-Bürger*innen im Zweiten Weltkrieg für ihren aktuellen Krieg und ihre imperialen Pläne zu instrumentalisieren.

Wir weisen die russische Kriegspropaganda zurück, der Angriff auf die Ukraine diene der „Denazifizierung“ der Ukraine, der Verhinderung eines „Genozids“ in der Ostukraine und sei ein neuer „Großer Vaterländischer Krieg“. Dieser Versuch, den Überfall Russlands auf die Ukraine zu legitimieren und der angeblich „nazistischen“ Ukraine das Recht auf Selbstbestimmung abzusprechen, ist zynische Verfälschung der Realität. Sie relativiert den Holocaust und alle NS-Verbrechen an der Bevölkerung. Sie deutet den Begriff des Nazismus zu einem Kampf- und Feindbegriff ausgerechnet gegen Ukrainer*innen um. Sie macht die Enkel der Opfer und Befreier*innen in Russland und der Ukraine zu Feinden. Das ist eine Beleidigung aller überlebenden Opfer des Faschismus, eine Entwertung der Verteidiger*innen der Sowjetunion und eine Umschreibung der Geschichte.

Die Botschaft des 8. Mai lautet – Nicht kriegstüchtig wollen wir sein, sondern für eine Welt des Friedens und der Freiheit werden wir weiterhin kämpfen!

Wir treten ein gegen den neuen Bellizismus in der deutschen Politik und in der Zivilgesellschaft, gegen die Begeisterung für alles Militärische. Wir treten ein gegen die Dehumanisierung der russischen Bürger*innen. Uns entsetzen die Euphorie und Emphase jener, die ukrainische Soldat*innen als Held*innen in einem Kampf um „unsere westlichen Werte“ ins Feld und in den Tod schicken wollen. Dabei werden weitere Waffenlieferungen an die Ukraine als alternativlos dargestellt, Kriegs- und Aufrüstungsgegner*innen bestenfalls als naiv abgetan oder gleich als Putin-Unterstützer*innen diffamiert. Befürworter*innen einer rein militärischen Lösung weichen gleichzeitig seit über zwei Jahren der Beantwortung der Frage aus, wie viele Menschenleben noch geopfert werden sollen und ob die weitere Zerstörung der Ukraine und weitere Tote für einen illusorischen „Siegfrieden“ in Kauf genommen werden soll.

Stattdessen wird der russische Angriffskrieg für ein riesiges Aufrüstungsprogramm in Deutschland mit einem Einhundert-Milliarden-Paket für die Bundeswehr und die Aufstockung des deutschen Wehretats auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes genutzt.

Solidarität statt Nationalismus!

Wir stehen auf der Seite der angegriffenen ukrainischen Bevölkerung, der Geflüchteten, derer, die gegen ihren Willen Soldat*innen werden sowie der Deserteur*innen und Kriegsdienstverweigerer. Wir sind solidarisch mit den Menschen, die in Russland und Belarus gegen den Krieg und einen immer autoritäreren Staat protestieren. Wir kämpfen mit denen, die sich der militärischen und nationalistischen Logik in Russland, in der Ukraine und dem Bellizismus hier in Deutschland und überall zu verweigern versuchen.

Kommt am 8. und 9. Mai zum Sowjetischen Ehrenmal in Treptow.

  • Wir erinnern an den historischen Moment, wir danken den Befreier*innen aus allen Republiken der Sowjetunion!
  • Tretet mit uns ein gegen Krieg, Patriotismus und Nationalismus!
  • Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!
  • Sofortige Entschädigung für alle noch lebenden Kriegsgefangenen aus allen Republiken der ehemaligen Sowjetunion!
  • Aufnahme aller Menschen, die vor Kriegen und Armut flüchten, die rassistische Aufnahmepraxis muss aufhören!
  • Unterstützung für russische, belarussische und ukrainische Deserteur*innen und Kriegsdienstverweigerer!
  • Stopp der Aufrüstungsspirale jetzt!
  • Solidarität statt Nationalismus!

Spasibo, thank you, merci!

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA ), Basisorganisation (BO) 8. Mai der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) // Antifaschistische Initiative Moabit (AIM) // Interventionistische Linke Berlin //


9.Mai 2023 – Нет войне!

26. April 2023

Kundgebung gegen den Krieg und Dank an die Befreier*innen

Berlin | 9. Mai 2023 | ab 9.00 | Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park | an der Skulptur „Mutter Heimat“

9. Mai 1945 – der erste Tag des Friedens

Der 9. Mai 1945 war der erste Tag des Friedens, nachdem am 8. Mai 1945 die endgültige und bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht besiegelt wurde. Das Morden der deutschen Wehrmacht, der SS, der deutschen Polizeitruppen und ihrer Kollaborateur*innen in den überfallenen Ländern den Konzentrationslagern war endgültig beendet.

Seitdem wird der 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung und der 9. Mai als Tag des Sieges über den deutschen Faschismus begangen.

„Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!“ lautet ein Versprechen der Überlebenden des Faschismus in Europa und in der Welt.

Wir erinnern: Die Rote Armee befreite Auschwitz, befreite Berlin

Im Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park ruhen 7.000 in den letzten Tagen vor dem Sieg über den Faschismus gefallene Soldat*innen aus der Ukraine, Russland, Belarus und den anderen Republiken der Sowjetunion Schulter an Schulter in ihren Gräbern – für sie kam der 9. Mai zu spät.

Auch für weitere Millionen Opfer der nazistischen Diktatur – Juden und Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja, Homosexuelle und Zwangsarbeiter*innen – kam dieser Tag zu spät. Zu spät aber auch für viele antifaschistisch Denkende und Handelnde – Kommunist*innen, Sozialdemokrat*innen, Gewerkschafter*innen, Christ*innen, Humanist*innen. Über zehn Millionen alliierter Soldat*innen, Partisan*innen, Widerstandskämpfer*innen in vielen Ländern mussten an den Fronten für den Sieg über die Achsenmächte und die Befreiung ihr Leben geben. Ihnen und all jenen, die an der Befreiung vom Faschismus und dem Sieg über Nazideutschland beitrugen, gilt unser Dank.

Es war die Rote Armee, in der Angehörige aller Republiken der Sowjetunion kämpften, die Auschwitz befreite, die Berlin befreite.

Spasibo, thank you, merci!

Stoppt das Morden! Die Waffen nieder!

Im Gedenken an sie alle hat die Berliner VVN-BdA bis 2021 jeweils am 9. Mai am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow ein Fest organisiert. Gemeinsam mit polnischen und Veteran*innen der Roten Armee, antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen und Überlebenden des faschistischen Terrors haben wir den Sieg der Alliierten über das faschistische Deutschland und den ersten Tag des Friedens 1945 gefeiert.

Seitdem am 24. Februar 2022 Russland einen Krieg gegen die Ukraine und die Menschen, die dort leben, führt, ist uns das nicht mehr möglich. Unerträglich ist für uns, dass Überlebende des deutschen Vernichtungskrieges und des Holocaust durch Russlands Krieg Todesgefahr ausgesetzt sind. So wurde der KZ-Überlebende Boris Romantschenko bereits im März 2022 in Charkiw durch eine russische Bombe in seiner Wohnung getötet.

Der russische Angriffskrieg muss sofort beendet werden! Stoppt das Morden! Die Waffen nieder!

Mitglieder der internationalen Komitees und der nationalen Vereinigungen der Überlebenden der Nazi-Konzentrations- und Vernichtungslager sagten am 4. März 2022 in einem Appell an Russland zur sofortigen Beendigung des Krieges:

„Unter den sowjetischen Überlebenden der Nazilager, die im Frühjahr 1945 die Orte verließen, an denen sie jahrelang dem Tod ins Auge gesehen hatten, waren oft Russ:innen und Ukrainer:innen am zahlreichsten. (…) Sie waren von den Nazis als dieselbe Kategorie von Häftlingen registriert worden, sie waren denselben Entbehrungen, Demütigungen und lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt gewesen. Sie konnten sich nur auf die Solidarität unter den Deportierten verlassen, um zu überleben. Alle hatten als Bürger:innen der Sowjetunion ihren Teil am gemeinsamen Kampf gegen den Nazi-Aggressor beigetragen.“

Die VVN ist seit ihrer Gründung durch Überlebende des Naziterrors, des Widerstandskampfes und des Exils Teil der internationalen Antikriegsbewegung.

Wir Antifaschist*innen gehen auch in diesem Jahr am 8. und 9. Mai zum Sowjetischen Ehrenmal in Treptow, um die gefallenen Befreier*innen der Roten Armee zu ehren und um klar und deutlich zu sagen:

Es ist entsetzlich, dass die Enkel der Opfer des deutschen Faschismus, die Enkel unserer Befreier*innen in Russland und der Ukraine aufeinander schießen müssen.

Der russische Angriffskrieg muss sofort beendet werden! Stoppt das Morden! Die Waffen nieder!

Gegen eine falsche „historische Verantwortung“ und gegen eine Instrumentalisierung des Antifaschismus

Überall wird heute von der „historischen Verantwortung Deutschlands“ gesprochen.

Mit dem Ausspruch „Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus“ legitimierte 1999 der damalige Außenminister Josef „Joschka“ Fischer den ersten deutschen Kriegseinsatz nach 1945 in Europa, im ehemaligen Jugoslawien – einst von der Wehrmacht besetzt und Schauplatz grausamster deutscher Kriegsverbrechen. Nun beteiligte sich die Bundeswehr am Kosovo-Krieg, warf Bomben auf Belgrad.

Die historische Verantwortung Deutschlands besteht nicht darin, dass die Enkel deutscher Wehrmachtssoldaten und Nazitäter Kriege führen und eine nie dagewesene Aufrüstung betreiben.

Historische Verantwortung deutscher Politik im Angesicht des Krieges in der Ukraine bedeutet, alle nichtkriegerischen Mittel und Wege zu beschreiten und auszuschöpfen (verhandeln statt schießen!), um den Leidtragenden des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zur Seite zu stehen sowie zu helfen, den Krieg sofort zu beenden.

Die russische Regierung versucht, den Tag des Sieges über den Faschismus und die Erinnerung an die Opfer und den Widerstand der Sowjet-Bürger*innen im Zweiten Weltkrieg für ihren aktuellen Krieg und ihre imperialen Pläne zu instrumentalisieren.

Wir weisen die russische Kriegspropaganda zurück, der Angriff auf die Ukraine diene der „Denazifizierung“ der Ukraine, der Verhinderung eines „Genozids“ in der Ostukraine und sei ein neuer „Großer Vaterländischer Krieg“. Dieser Versuch, den Überfall Russlands auf die Ukraine zu legitimieren und der angeblich „nazistischen“ Ukraine das Recht auf Selbstbestimmung abzusprechen, ist zynische Verfälschung der Realität. Sie relativiert den Holocaust und alle NS-Verbrechen an der Bevölkerung. Sie deutet den Begriff des Nazismus zu einem Kampf- und Feindbegriff ausgerechnet gegen Ukrainer*innen um. Sie macht die Enkel der Opfer und Befreier*innen in Russland und der Ukraine zu Feinden. Das ist eine Beleidigung aller überlebenden Opfer des Faschismus, eine Entwertung der Verteidiger*innen der Sowjetunion und eine Geschichtslüge.

Gegen die neue Kriegsbegeisterung!

Wir treten ein gegen den neuen Bellizismus [1] in der deutschen Politik und in der Zivilgesellschaft, gegen die Begeisterung für alles Militärische. Uns entsetzen die Euphorie und Emphase jener, die ukrainische Soldat*innen als Held*innen in einem Kampf um „unsere westlichen Werte“ ins Feld und in den Tod schicken wollen. Dabei werden weitere Waffenlieferungen an die Ukraine als alternativlos dargestellt, Kriegs- und Aufrüstungsgegner*innen bestenfalls als naiv abgetan oder gleich als Putin-Unterstützer*innen diffamiert.

Befürworter*innen einer rein militärischen Lösung weichen gleichzeitig der Beantwortung der Frage aus, wie viele Menschenleben noch geopfert werden sollen und ob die weitere Zerstörung der Ukraine für einen illusorischen „Siegfrieden“ in Kauf genommen werden soll.

Der russische Angriffskrieg wird für ein riesiges Aufrüstungsprogramm in Deutschland mit einem Einhundert-Milliarden-Paket für die Bundeswehr und die Aufstockung des deutschen Wehretats auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes genutzt.

Den Ukrainer*innen nutzt das übrigens nicht – diese Waffen sind für zukünftige Kriege im deutschen Interesse gedacht.

Solidarität statt Nationalismus!

Wir stehen auf der Seite der angegriffenen ukrainischen Bevölkerung, der Geflüchteten, derer, die gegen ihren Willen Soldat*innen werden sowie der Deserteur*innen und Kriegsdienstverweigerer. Wir sind solidarisch mit den Menschen, die in Russland und Belarus gegen den Krieg und einen immer autoritäreren Staat protestieren. Wir kämpfen mit denen, die sich der militärischen und nationalistischen Logik in Russland, in der Ukraine und dem Bellizismus hier in Deutschland und überall zu verweigern versuchen.

Kommt am 8. und 9. Mai zum Sowjetischen Ehrenmal in Treptow.

Wir erinnern an den historischen Moment, wir danken den Befreier*innen aus allen Republiken der Sowjetunion!

Tretet mit uns ein gegen Krieg, Patriotismus und Nationalismus.

Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!

Sofortige Entschädigung für alle noch lebenden Kriegsgefangenen aus allen Republiken der ehemaligen Sowjetunion!

Aufnahme aller Menschen, die vor Kriegen und Armut flüchten, die rassistische Aufnahmepraxis muss aufhören!

Unterstützung für russische, belarussische und ukrainische Deserteur*innen und Kriegsdienstverweigerer!

Stopp der Aufrüstungsspirale jetzt!

Solidarität statt Nationalismus!

Spasibo, thank you, merci!

Basisorganisation (BO) 8. Mai der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) // Antifaschistische Initiative Moabit (AIM) // Interventionistische Linke Berlin // Stadtteilladen Zielona Gora e.V. //.

(1) Kriegsverherrlichung. Politische Haltung, die den Einsatz militärischer Mittel zur Durchsetzung von Zielen befürwortet. Gegenteil von Pazifismus

Wir würden uns freuen, wenn ihr zu diesem Anlass für das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine spenden würdet. Hier findet ihr weiteres dazu:
https://kontakte-kontakty.de/spendenaufruf-hilfsnetzwerk-fuer-ueberlebende-der-ns-verfolgung-in-der-ukraine/

9. Mai 2022 – Нет войне!

26. April 2022

Kundgebung gegen den Krieg und Dank an die Befreier*innen

Berlin | 9.Mai 2022 | ab 9.00 | Sowjetisches Ehrenmal im Treptower Park | an der Skulptur “Mutter Heimat”

Flyer zum download

9. Mai 1945 – der erste Tag des Friedens

Der 9. Mai 1945 war der erste Tag des Friedens, nachdem am 8. Mai 1945 die endgültige und bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht besiegelt wurde. Das Morden der deutschen Wehrmacht und ihrer Kollaborateure in den überfallenen Ländern und der SS in den Konzentrationslagern war endgültig beendet.

„Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!“ lautet ein Versprechen an die Überlebenden des Faschismus in Europa und in der Welt. Seitdem wird der 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung und der 9. Mai als Tag des Sieges über den deutschen Faschismus begangen.

Wir erinnern:

Die Rote Armee, befreite Auschwitz, befreite Berlin.

Für Millionen Menschen, Opfer der nazistischen Diktatur, kam dieser Tag zu spät; für Juden und Jüd*innen, Sinte*zze und Rom*nja, Homosexuelle und Zwangsarbeiter*innen. Zu spät aber auch für aufrechte Kommunist*innen, Sozialdemokrat*innen, Gewerkschafter*innen, Christ*innen und viele antifaschistisch Denkende und Handelnde. Sie und über 10 Millionen alliierter Soldat*innen, Partisan*innen, Widerstandskämpfer*innen in vielen Ländern mussten an allen Fronten für den Sieg über die Achsenmächte und die Befreiung ihr Leben geben. Ihnen und all jenen, die zusammen mit der Roten Armee an der Befreiung vom Faschismus und dem Sieg über Nazideutschland beitrugen, gilt unser Dank. Die Rote Armee, in der Angehörige aller Republiken der damaligen Sowjetunion kämpften, befreite Berlin, befreite Auschwitz. Spasibo, thank you, merci!

In Erinnerung und im Gedenken an sie und alle anderen Kämpfer*innen gegen den Faschismus und um den Sieg der Alliierten über das faschistische Deutschland im Mai 1945 zu feiern,

hat die VVN-BdA jedes Jahr am 9. Mai am Sowjetischen Ehrenmal in Treptow ein Fest organisiert.

Stoppt das Morden! Die Waffen nieder!

In diesem Jahr ist es nicht mehr möglich, dort zu feiern, so wie wir es bisher getan haben. Russland führt einen brutalen Krieg gegen die Ukraine und die Menschen, die dort leben. Es ist unerträglich, dass Überlebende des deutschen Vernichtungskrieges und des Holocaust der Todesgefahr durch Russlands Krieg ausgesetzt sind. Die russische Regierung versucht den 9. Mai und die Erinnerung an die Opfer und den Widerstand der Sowjet-Bürger*innen im Zweiten Weltkrieg zu monopolisieren und für ihren aktuellen Krieg zu instrumentalisieren. Es ist entsetzlich, dass die Enkel der Opfer des deutschen Faschismus und unserer Befreier*innen in Russland und der Ukraine in einem grausamen Krieg aufeinander schießen. Die VVN ist seit ihrer Gründung durch überlebende des Naziterrors und Widerstandskämpfer*innen Teil der internationalen Antikriegsbewegung. Wir gehen auch dieses Jahr am 8. und 9. Mai zum sowjetischen Ehrenmal in Treptow, nicht um zu feiern, sondern, um klar und deutlich zu sagen:

Der russische Angriffskrieg muss sofort beendet werden! Stoppt das Morden! Die Waffen nieder!

Gegen alte und neue Geschichtslügen

Der Kampf gegen und der Sieg über den deutschen Faschismus wird in der aktuellen Lage von allen Seiten geschichtsrevisionistisch instrumentalisiert. In Deutschland wird in den letzten Wochen immer wieder von historischer Verantwortung gesprochen. Wir sagen, der Nachfolgestaat des Dritten Reiches hat eine historische Verantwortung. Diese besteht aber nicht darin, dass die Enkel der deutschen Wehrmachtssoldaten nun doch einen Krieg gegen Russland militärisch unterstützen und im eigenen Land eine nie gesehene Aufrüstung betreiben. So weigerte sich Deutschland Jahrzehntelang sowjetischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen und allen anderen Opfern seines Vernichtungskrieges, besonders aus den osteuropäischen Staaten, Entschädigungen zu zahlen.

Wir weisen aber auch gerade am 9. Mai die russische Kriegspropaganda zurück, der Angriff auf die Ukraine diene der „Denazifizierung“!

Gegen die neue Kriegsbegeisterung!

Wir treten ein gegen den neuen Bellizismus[1] in der deutschen Politik und in der Zivilgesellschaft, gegen die Begeisterung für alles Militärische, uns entsetzt die Begeisterung und Emphase jener, die ukrainische Soldat*innen als Heldinnen in einem Kampf um „unsere westlichen Werte“ ins Feld und in den Tod schicken wollen. Als Antifaschist weisen die nationalistische Propaganda Russlands mit der die russische Regierung, der Krieg diene der Entnazifizierung der Ukraine, angewidert zurück, aber auch die nationalistische Propaganda ukrainischer Politiker*innen, die längst nicht mehr nur die russische Regierung und Armee, sondern alle russischen Staatsbürger*innen in Visier nimmt.

Solidarität statt Nationalismus!

Wir stehen auf der Seite der Leidtragenden dieses Krieges, der ukrainischen Bevölkerung, der Geflüchteten, derer, die gezwungen werden Soldat*innen zu werden, der Deserteur*innen. Wir sind solidarisch mit den mutigen Menschen, die in Russland gegen den Krieg und einen immer autoritäreren Staat protestieren. Wir kämpfen mit denen, die sich der militärischen und nationalistischen Logik in Russland, in der Ukraine und dem Bellizismus hier in Deutschland und überall zu verweigern versuchen.

Kommt am 8. und 9. Mai zum Sowjetischen Ehrenmal in Treptow.

Wir erinnern an den historischen Moment, wir danken den Befreier*innen aus allen Republiken der Sowjetunion!

Tretet mit uns ein gegen Krieg, Patriotismus und Nationalismus.

Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!

Entschädigung aller noch lebenden Kriegsgefangenen aus allen Republiken der ehemaligen Sowjetunion, jetzt sofort!

Wir fordern die Aufnahme aller Menschen, die vor Kriegen und Armut flüchten, die rassistische Aufnahmepraxis muss aufhören!

Unterstützt die russischen, belarussischen und ukrainischen Deserteur*innen!

Stopp der Aufrüstungsspirale jetzt!

Solidarität statt Nationalismus!

Spasibo, thank you, merci!

Basisorganisation (BO) 8. Mai der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) // Antifaschistische Initiative Moabit (AIM) // Interventionistische Linke Berlin // Stadtteilladen Zielona Gora e.V. //

[1]Bellizismus ist das Gegenteil von Pazifismus.

Die Waffen nieder! Erklärung der VVN-BdA zum Überfall auf die Ukraine

24. Februar 2022

Am heutigen Tag haben russische Truppen den offenen Krieg gegen die Ukraine begonnen.

In den letzten Wochen hatte die Russische Föderation unter Ausnutzung einer großen militärischen Übermacht und unter dem Deckmantel falscher historischer Herleitungen nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 die Souveränität der Ukraine in Frage gestellt und mit der völkerrechtswidrigen Anerkennung der sogenannten „Volksrepubliken“ im Donbass und die Übernahme ihrer weitergehenden territorialen Ansprüche verbunden mit dem Einmarsch russischer regulärer Truppen schwerwiegend gebrochen. Dies bedeutete den Abbruch langjähriger diplomatischer Bemühungen zur Lösung von Bürgerkrieg und Grenzkonflikt. Nun ist die Russische Föderation vollständig zur nackten Gewaltpolitik übergegangen.

Die VVN-BdA verurteilt diese Entscheidungen der Duma und des russischen Präsidenten, die weiteres großes Leid über das ukrainische und das russische Volk bringen werden, auf das Schärfste.

Die Ursachen dieser Entwicklung sind vielschichtig und reichen bis in die Phase der Auflösung der Sowjetunion und des Überganges von der bipolaren Blockkonfrontation zu einem Europa indem zahlreiche Staaten teils konfrontativ, teils kooperierend um Macht und Einfluss ringen, zurück.

9. Mai 2022 – Нет войне! weiterlesen »

Video zum 9.Mai 2021

14. Mai 2021

Der 8. und 9. Mai sind zentrale Tage antifaschistischer Erinnerungspolitik. Als Tag der Befreiung und als Tag des Sieges markieren sie die militärische Niederschlagung des Hitlerfaschismus. Aber sie dienen auch zu Erinnerung, dass eben noch nicht alle antisemitischen, rassistischen und faschistischen Strukturen und Denkmuster überwunden wurden. Die Berliner VVN-BdA hat anlässlich des 9. Mai 2021 mit einem antifaschistischen Fahrradkorso auf eben jene Kontinuitäten hingewiesen. Die Tour führte dabei vom sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Schönholz über das Mahnmal im Tiergarten nach Treptow.Mehr Infos findet ihr unter: https://neuntermai.vvn-bda.de/ und auf https://berlin.vvn-bda.de/#8mai #achtermai #Feiertag #TagderBefreiung #TagdesSieges #Berlin #Fahrradkorso #erinnernheisskämpfen

Маршрут антифашистского велопарада

22. April 2021

К сожалению в этом году, во второй год пандемии, наш праздник 9 мая 2021 года снова не может состояться как обычно. Но вместо этого мы говорим: Кто не крутит педали, тот проиграл! Мы проводим антифашистский велосипедный парад по Берлину и посещаем три советских мемориала. Велопарад стартует 12 ч. у советского мемориала Шёнхольцер Хайде. Наша цель – | Советский мемориал в Трептов-парке.

ВремяСобытие
12:00 – 12:50 ч.Начало
Советский мемориал (Шёнхольцер Хайде) / Кольцевая развязка / Germanenstraße, 13156 г. Берлин.
ca. 12:50 ч.Старт
Germanenstraße

далее по улицам:
Klemkestraße – Emmentaler Straße – Residenzstraße – Markstraße – Seestraße – Müllerstraße
13:25 – 13:40 ч.Остановка
Rathaus Wedding Müllerstr 146
14:00 – 14:20 ч.Zwischenkundgebung
Tränenpalast Friedrichstraße

далее по улицам:
Unter den Linden – Wilhelmstraße – Dorotheenstraße – Ebertstraße – Straße des 17. Juni
14:30 – 15:30 ч.Остановка
Vor dem Sowjetischen Ehrenmal / Straße des 17. Juni, 10557 Berlin

далее по улицам:
Str. des 17. Juni – Ebertstraße – Potsdamer Straße – Potsdamer Platz
15:35 – 15:50 ч.Остановка
Potsdamer Platz

далее по улицам:
Leipziger Platz – Leipziger Straße – Wilhelmstraße – Möhrenstraße
15:55 – 16:05 ч.Остановка
Möhrenstraße

далее по улицам:
Möhrenstraße – Glinkastraße – Mauerstraße -Schützenstraße – Friedrichstraße – Rudi-Dutschke Straße – Oranienstraße – Heinrich-Platz
16:20 – 16:30 ч.Остановка
Heinrichplatz, 10999 Berlin

далее по улицам:
Oranienstraße – Skalitzer Straße – Schlesische Straße – Vor dem Schlesischen Tor – Puschkinallee – Am Treptower Park
16: 50 – 17:35 ч.Остановка
Федеральное ведомство уголовной полиции Германии (БКА)

далее по улицам:
Am Treptower Park – Bulgarische Straße – Puschkinallee
17:20 – 18:30 ч.Заключительный митинг
Puschkinallee / Вход к Советскому мемориалу
В маршруте и в расписании возможны изменения!


Брошюра 2021 г.

21. April 2021

Также и в 2021 году выходит эта брошюрой. В ней мы даем обширный обзор предстоящей годовщи-ны 80-летия со дня нападения на Советской Союз и 150-летия со дня основания немецкого рейха, который уже тогда нес в себе зерно последующего немецкого преступления против человечества. Следующим важным пунктом является подавление памяти о преследо-ва-нии нацистами людей с кожей другого цвета „People of Colour“, колониального расистко-го переплетения в национальсоциализме, а также вклад People of Colour и прежде всего чёрных в борьбу против нациского варварства и за освобождение. Многие люди с коло-ниальных континентов жили в Европе и принимали участие в сопротивление. Сотни тысяч были наняты союзниками в колониях на войну в качестве солдат и неквалифицированных рабочих. После войны их участие было замолчено и забыто.

В Трептов-Парке, где сегодня находится советский мемориал, сходятся нити истории. В Берлине, на этом месте 125 лет (в 1896 г.) назад состоялась первая немецкая «колониальная выставка», где колонизиро-ванные были выставлены напоказ как звери.Нашей брошюра мы выражаем благодарность всем ветеранам Красной и Польской Ар-мии, а так же всем очевидцам, которых мы имели честь приветствовать как почётных го-стей на нашем празднике в последние годы. И даже спустя 76 лет после военного разгрома немецкого фашизма армией антигитлеровской коалицией, антифашистскими повстанца-ми и партизанами – борьба за мир является нашей повседневной задачей. Борьба против фашизма велась людми независимо от их происхождения.

Брошюру тоже можно заказать в магазине OПН-CA, по почте здесь: Berliner VVN-BdA, Magdalenenstr. 19, 10365 Berlin или по электронной почте здесь: neuntermai-vvn-bda@gmx.de.


Брошюра 2021 г.

Содержание

  • От редакции
  • О нас
  • 8 и 9 мая 1945 года
  • Нападение на Советский Союз
  • 10 лет от идеи до успеха: Инициатива «Мемориал жертвам фашистской политики «жизненного пространства»
  • 150 лет основания Германской империи: Германская государственность, но какой ценой?
  • Колониальная и расовая мысль и деятельность национал-социа-листического режима
  • Чернокожие люди в национал-социалистической Германии
  • Узники концлагерей из Африки, Азии и Южной Америки
  • Забытые чернокожие освободители от фашизма
  • Германия пропустила денацификацию


Немецкую версию можно найти здесь

Русскую версию можно найти здесь


Плакат и флаер 2021

20. April 2021

Здесь вы можете найти наши актуальный плакат и флаер для скачивания! Их тоже можно заказать в магазине OПН-CA, по почте здесь: Berliner VVN-BdA, Magdalenenstr. 19, 10365 Berlin или по электронной почте здесь: neuntermai-vvn-bda@gmx.de. В флаере вы можете найти программу на 9 мая 2021 года. К сожалению в этом году, во второй год пандемии, наш праздник 9 мая 2021 года снова не может состояться как обычно. Но вместо этого мы говорим: Кто не крутит педали, тот проиграл!


Плакат 2021 г.


Флаер 2021 г.

Брошюра, плакат и флаер 2020

5. Mai 2020

Здесь вы можете найти наши актуальные материалы для скачивания! Брошюру тоже можно заказать в магазине OПН-CA, по почте здесь: Berliner VVN-BdA, Magdalenenstr. 19, 10365 Berlin или по электронной почте здесь: neuntermai-vvn-bda@gmx.de.


Плакат 2020 г.

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C нашими свидетелями времени – против забвения!

30. April 2020

 
Берлинское Объединение преследованных нацистским режимом – Союз антифашисток и антифашистов (VVNBdA e.V.) и организация учредителей “8-е мая” (Basisorganisation 8. Mai) в своей роли организаторов празднования Дня Победы 9-го мая в Трептов-Парке неизменно прилагали усилия по определению важнейших образовательно-политических тем в работе по сохранению памяти о прошлом. Это находило отражение как в публикациях ежегодного сборника, так и в составе присутствовавших на трибуне гостей. Проведённые мероприятия стремились воздать дань уважения решающему вкладу в дело освобождения от немецкого фашизма со стороны Красной Армии и её военнослужащих, таких какМориц Мебель, Штефан Дорнберг, Илья Кремер, Владимир Галль, Пётр Алаев, Ханна Подымахина, Герман Эрнст Шауери многих других, и вкладу Антигитлеровской Коалиции, на стороне которой воевали Вернер Кнапп, солдат чехословацкой зарубежной армии во Франции, солдат в британской армии и частный обвинитель в процессе над преступниками в Собиборе Курт Гутманн, а также Эдмунд Хюниген, сражавшийся в рядах югославских партизан под командованием Тито. Мы услышали Инге Майю Вайс, которая пережила освобождение Красной Армии в Обершёневайде.
 
В 2012 году началось продолжительное сотрудничество с польскими ветеранами – женщинами и мужчинами – из Союза Польских Участников Войны (ZKRPiBWP). Режиссёр Кристиан Карльсен запечатлел в своём документальном фильме „Не забывайте нашу борьбу!“ встречу с польскими освободительницами и освободителями в Берлине.
 
После приёма польских ветеранов в ратуше берлинского района Шарлоттенбург районное муниципальное собрание приняло решение по запросу Социал-демократической Партии Германии в 2015 году воздать должное вкладу Польской Армии в освобождение Берлина и увековечить память об их подвиге установлением мемориального знака. Берлинское Объединение VVN-BdA наметило его торжественное открытие на день 8-го мая 2020 года у Берлинского технического университета. В общей сложности 180.000 польских солдат 1-й и 2-й армий участвовало в Берлинской наступательной операции. 12.000 польских военнослужащих сражалось в центральной части Берлина. Почти 9000 солдат пали в том бою смертью храбрых. Большинство польских бойцов погибло в кровопролитной схватке на рубеже Шарлоттенбургер шоссе при овладении прежней высшей технической школой и железнодорожной станцией Тиргартен.
 
Неоднократно на нашем Празднике мы имели честь приветствовать женщин и мужчин – ветеранов Союза Польских Участников Войны, в числе которых были Хания Шелевич, Генрик Л. Калиновский, Аделя Яворовска, Генрик Стжелэцки, Лех Трыук, Эвгениуш Скжыпэк, Йозеф Колэщницки, София Липьец, Йозеф Червински и Ян Пачеевски, с тем, чтобы по достоинству отметить заслуги 1-й и 2-й Польских Армий при освобождении Берлина.
 
Эли Визель, переживший Аушвиц и Бухенвальд и позднее удостоенный Нобелевской премии, однажды сказал: “Каждый, кто слушает свидетеля, тот сам становится свидетелем”. В согласии с этим мы приглашали внучек красноармейцев Инессу Сахно и Юлию Панкратьеву для повествования об их дедах, поскольку для нас является важным вопрос о том, каким образом мы способны сохранить воспоминания участниц и участников событий и уделить должное внимание их рассказу, когда они стареют и покидают нас навсегда? Нас посетил узник Бухенвальда Александр Бычок, с которым мы обсуждали многократно забытое еврейское сопротивление, мы почтили память еврейских жертв Шоа, а также синти и рома, павших жертвами Холокоста, и вспоминали их борьбу против нацизма, мы требовали реабилитации преследованных нацистским режимом “асоциальных элементов” и “рецидивистов”, оживили воспоминания о международной солидарности добровольцев Интербригад.
 
Мы слушали рассказы гостей, таких как перенёсших блокаду Ленинграда Доротеи Палей и Ларисы Поповиченко, а также пережившей псевдомедицинские опыты нацистских врачей синты Риты Пригморе. Герберт Штайн рассказал о своей юности в детском доме в Иваново. Он был ребенком немецких коммунистов, эмигрировавших в Советский Союз.
 
В наше издание вошли многочисленные интервью с еврейскими бойцами движения Сопротивления, среди которых Томаш Мьедински (советский партизанский отряд “Чапаев”), писатель Йозеф Хен (2-я Польская Армия), социолог Зыгмунт Бауман (1-я Польская Армия) и польский узник Бухенвальда Владислав Кождон , а также статьи о преследованных нацистским режимом так называемых “асоциальных элементах” с портретом Марии Потжебы , узницы концлагеря Укермарк.
 
Статьи историков Довида Катца , Курта Петцольда , разъясняющие угрозы идеологии тоталитаризма, а также Дагмар Лиске , указывающей на пробелы в немецкой политике в обращении с прошлым, выдвинули на первый план многообразие форм преследования и сопротивления нацизму и явились выражением живой культуры памяти на нашем празднике, направленной на сохранение демократических достижений и общественное участие в настоящем и будущем.
 
Критическое рассмотрение Шоа, усилия по возмещению ущерба лицам, принуждённым нацистским режимом к работе, советским военнопленным, греческим жертвам из Дистомо, узникам гетто, а также травматические последействия, переданные через поколения потомкам, неизменно играли при этом особую роль. Подробнее об этом можно узнать из фильма “Больше никогда – война, больше никогда – фашизм. Работа и политика сохранения памяти VVNBdA”, подготовленного медиа-коллективом Left Report.

Наш праздник 75-летия Победы

2. April 2020

 

Вследствие развития событий в связи с распространением коронавируса (COVID-19), к сожалению, нам невозможно провести наш праздник 9 мая 2020 года, как планировалось!

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